Hallo Freunde !
Auch wenn dieser Beitrag wahrscheinlich bei der Mehrheit kein großes Interesse findet wird, so ist er doch vielleicht für zumindest 3 Mitglieder, die seinerzeit auch mein Revier befischt hatten interessant, weil sie beim ersten Vorfall dieser Art live mit dabei waren.
Nun gut, vor etlichen Jahren begab ich mich an einem Herbstabend zum Spinnfischen, um noch einen Herbstrauber zu ergattern. Während ich sonst völlig alleine unterwegs bin, hatte ich damals Gesellschaft von 3 Angelbrüdern.
Auf einmal spürte ich nach ein paar Jiggern harten Widerstand. Das war keiner der üblichen Seerosenblattl-Hänger, wo man nach ein wenig Zug einen Gemüsegarten rauszieht, sondern ein total harter Widerstand. Mir blieb nichts anderes übrig, als bei gespannter Leine kräftig zu ziehen, und gaaaanz langsam gab der Hänger meiner Gewaltaktion nach. Die drei Angelbrüder führten einen wilden Tanz auf und riefen : "Gertschi, jetzt host a Schwoazn (Wels) drauf, uuuuuh !". Ich dachte mir, wenn es ein Wels ist, muss es ein toter Wels oder noch besser ein Grönlandhai sein, denn die lassen sich bekanntlich wie ein totes Gewicht hochhieven, wenn es das Gerät überhaupt zulässt.
Ich zog zentimeterweise und musste die Ratsche von der Rolle ganz zuknallen, denn sie gab auch bei strenger Einstellung immer noch nach.
Und auf einmal tauchte das Spitzl von einer Gerte auf, und schließlich war mein "Fang" sicher gelandet. Eine Rute samt Rolle und abgerissenem Peryl, garniert mit Kraut.
Da hatte irgendein Vollkoffer auf Karpfen gefischt, die Ratsche zugeknallt gehabt und "geschlafen" und der Karpfen hatte die Rute reingezogen. Echt mies sowas.
Ich glaube der Martin hatte die Rute dann zur "Hütte" gebracht und irgendwann hörte ich, dass sie ein zerknirschter "Angler" wieder in Empfang nehmen konnte.
Nun ja.
Und vor einer Woche oder 14 Tagen, ich geh blinkern und lustigerweise komme ich am selben Spot an, wieder das selbe. So, wie sich das anfühlte, wußte ich gleich, dass es wieder eine Gerte sein muss.
Und ja, da kam wieder so eine "Oaschloch-Angel" zu Tage: Eine viel zu harte und steife Teleskopstange von ca. 3 meter, mit nur 4 Ringen, und darauf montiert eine viel zu kleine Spule mit einem viel zu dünnen 25er Peryl, mit einem gelbem Pummerl (gelbes Plastikringerl).
Richtig sch..... war das. Der Spot natürlich verpatzt, die Laune im Keller.
So brachte ich das Glumpert-Zeugl zur Hütt´n und berichtete den Anwesenden, was ich da "geangelt" hatte, und vor allem WAS UM HIMMELS WILLEN FÜR "FISCHER" bei uns "a Koat´n " haben. Ich sagte auch noch, wo ich den "Fang" gemacht hatte und dass es bereits das zweite Mal an der selben Stelle ist.
Da wurde dann herumdiskutiert:
Eiiner von den Frühaufstehern beim Frühbier rief "no des muass da Hiasl g´wesen sein, dem is a Gaatn einizogn worden, ganz unten bei der Reviergrenze" (war nicht Reviergrenze!). Ein anderer übertönt ihn und sagt "naa, des woa do ned da Hiasl, des woa da Seppl, der wos imma vurn am Pensionistnplatzl sitzt, waast eh, da Seppl, da blaaade....."
Ich versuchte nochmals zu sagen, dass das nicht "oben" und auch nicht "unten war, sondern genau in der Mitte, aber die zwei waren nur damit beschäftigt, sich um "Hiasl" oder "Seppl" zu streiten.
Fazit: Um was es wirklich geht, möchte ich jetzt hier vor ernstzunehmenden Anglern schreiben: Ist das ein Omen, dass ich zum "Ruteneinsammler für die Deppat´n" werd, statt in Ruhe meine Spots anwerfen zu können ? Und was sind das für Deppate, die nicht in der Lage sind, ein Gerät zu beaufsichtigen. Ich mein, wenn ich nicht in der Lage bin, aufzupassen, dann schalt ich den Freilauf ein oder mach den Bügel auf oder was immer, aber Bremse zugeknallt und vielleicht 20cm unter dem Blank das Bummerl eingehängt haben und umanandaspazieren und quatschen oder sonst was, das geht in meinen Augen gar nicht.
So, jetzt hab ich meinen Ärger von der Seele geschrieben.
Tät mich freuen, wenn es ein bissl backfeed gäbe.