Beiträge von grusteve

    Ja, wie gesagt, ich habe da eine recht pessimistische Sicht darauf.
    Wenn es "etwas bringt", wird sich immer wieder ein Fangschiff von ganz weit irgendwoher aufmachen und das Maximum herausholen.
    Am ehesten sehe ich da noch in Europa im EU- Bereich Tendenzen, in Zukunft niedrigere Quoten einzuführen - ich bin aber mit der Materie wenig vertraut.
    Die menschliche Gier, wie du sagst - und in manchen Bereichen auch die pure Not der Menschen- machen natürlich sehr viel kaputt.
    LG grusteve

    Grüß euch alle !


    Danke dryfly für deinen Beitrag!
    Eine endgültige Meinung dazu habe ich allerdings noch nicht.
    Ich bin sicher, dass die Fischerei in den Meeren auf dem jetzigen Niveau so lange anhalten wird, solange "es sich auszahlt". Erst wenn sich die Sache nicht mehr lohnt, werden die Fangflotten abziehen oder sogar verschrottet werden. Da habe ich leider wenig Illusionen.
    Wenn nun eine Methode getestet wird, bei der der Meeresboden nicht so umgepflügt wird und nur die Hälfte an Treibstoff gebraucht wird, klingt das fürs Erste positiv.
    Eine ganz andere Sache ist allerdings, dass ich nachteilige Folgen für Kleintiere - kleine Fische,Schnecken, Muscheln, Würmer, usw. - durch den Stromstoß sehr befürchte. Beim Elektrofischen im Bach und im Teich habe ich früher nämlich schon bemerkt, dass kleine Fischerl vereinzelt nicht mehr aufgewacht sind.
    Ich hoffe sehr, dass das alles gründlich untersucht wird.
    Die wahre Katastrophe ist für mich allerdings nicht das etwaige Ausfischen der Nordsee oder der Ostsee,sondern diese Tragödie geschieht für mich vor den Küsten Afrikas.
    Dort entziehen diese riesigen Fangflotten den einheimischen Fischern nämlich die Lebensgrundlage. Und diese Tatsache ist ebenfalls ein Beitrag zu den fast unlösbaren Problemen dieses Kontinents und seiner Menschen.
    LG von grusteve(Stefan)

    Grüß euch !


    Im Netz habe ich jetzt in einem online Reise Magazin einen Artikel von einem Herrn Ing Stiptschitsch gefunden, der unter der Rubrik "Themen Wissenswert" und der Überschrift " A Eitrige mit an Bugl und an Gsch..."
    ca. 50 Ausdrücke aufgelistet hat, die angeblich zum Spezialvokabular an einem Würstlstand gehören sollen. Das Ganze ist augenscheinlich für Touristen zusammengestellt.
    Daher Martin und Gerhard, manchmal so einen pfeffrigen Ausdruck einzustreuen ist vielleicht sogar tourismusfördernd. :lach: (bei mir wird's kein Smiley !?)


    Übrigens, die gute Jennifer Rush kenne ich jetzt auch-allerdings nur sehr flüchtig.

    Grüß dich Martin und alle anderen !


    Danke euch für den Auszug aus dem Original Wiener Gastronomieführer!


    Ich muss mich auch entschuldigen, dass ich als "Verursacher" erst jetzt wieder einsteige aber ich war heute einmal....fischen.


    Manches kenne ich, wie das Burenhäudl, den Bugl und die Beaumtn Förön, das andere gar nicht. Andere Ausdrücke, allerdings hauptsächlich aus der Bettler-und Gaunersprache weiß ich vom Prof. Girtler, der sich mit dem sehr beschäftigt hat und der ja in der Sonntagskrone schreibt und da immer wieder was einstreut.


    Martin, solche Begriffe, auch wenn man sie selber nicht verwendet, gehören irgendwie zur "Büddung"(Bildung)und in einer lustigen schon gut gelaunten Herrenrunde sind sie manchmal gar nicht einmal so völlig deplaziert.


    "oba Jennifer" kann ich gar nicht einordnen-stehe ich da irgendwo auf der Leitung?


    Herzliche Grüße nach Wien von einem oberösterreichischen Mostschädl !

    Grüß dich Gerhard und die anderen Brüder !


    Ja, ja der Schlafstress! Der dawischt mich oft, wenn ich etwas Besonderes vorhabe, z. B. in aller Herrgottsfrüh nach Tschechien fischen zu fahren. Dann muss ich sicher um zwei Uhr auf den Locus und dann wird's nichts mehr mit dem Gott des Schlafes. Und um Viere oder Fünfe heißt es eh aufstehen. Dafür büsle ich dann tagsüber umso sicherer sanft dahin. Ich glaube, dass ich da mit dem verfrüht einsetzenden "Fischerstress" nicht ganz allein bin.
    Über die "Rückentüte" hab ich recht schmunzeln müssen. Am Bach schleppe ich natürlich auch nicht meine ominöse Kiste mit, sondern habe ebenfalls eine solche "Tüte". Sie ist von meinem Onkel und schon ca. 85 Jahre alt, mit einem Eisengestell als Stütze, welches aber eher unangenehm ist und dir am Buckl scheuert.
    Ich hab mir von meinem Onkel eigentlich alles aufgehoben, die alten Hohlglasruten, die Mitchel, die hundert feinst gebundenen Goldhakerl, das Sitzpolsterl, usw. Der hat eine Ordnung gehabt! Allerdings hat er auch den ganzen Winter im Keller verbracht, alles wieder und wieder ordnend und sich schon auf die Saison freuend.
    LG von Stefan

    Grüß dich Gerhard und die anderen Brüder !


    Gerhard, wir zwei haben ja schon festgestellt, dass wir einige Ansichten und Marotten teilen, doch beim "Fischerzeug herrichten" sind wir völlig konträr unterwegs.
    Ich muss vorausschicken, dass mein gesamtes Zeug in einer ganz großen Maurerwanne aus Plastik mehr oder weniger ungeordnet drinnenliegt. Diese Wanne bewege ich dann mit meinem Trolley oder auch schnaufend und keuchend und zu Fuß das Riesentrumm tragend zum jeweiligen Fischplatz. Sie hat einen Deckel aus Holz und dient dann auch als Jausentisch, usw. Die Wanne ist also ein zentraler Mittelpunkt meines Fischerlebens, viel wichtiger als andere Dinge. Groß ist daher immer auch der Ärger, wenn ich wieder einmal mit der ganzen Fuhre im Gelände umschmeiß und alles liegt herunten. Da lacht mein Fischerfreund immer etwas, er ist ganz spartanisch unterwegs.
    Ja und an schönen Sonntagsnachmittagen bringe ich dann zu Hause von Zeit zu Zeit wieder alles in Ordnung, so wie du, Vorfächer bindend, alles Mögliche kontrollierend, Papierln aussortierend, und, und, und,..
    Aber das ist für mich immer eine echte Zeit der Muße, mit Kuchen und Kaffee von meiner Frau, einem Plauscherl mit vorbeikommenden Nachbarn, da mach ich mir keinen Stress, leg mich auch vielleicht in die Fischerliege und sinnier ein bisschen oder lese etwas!
    Aber eines haben wir gemeinsam, das "Lulu" um drei, das kenn ich altersbedingt sehr gut und dann putzmunter sein, dummerweise um Fünf oder Sechs wieder einzuschlafen, ja das kommt bei mir noch dazu.
    LG von Stefan

    Grüß euch alle !


    Ein fast unerschöpfliches Thema und Dank dem Eröffner und allen Postern !
    Eigentlich zu jedem Beitrag fällt mir da etwas ein: "Ja, genau so war es." "Da weiß ich auch etwas dazu". usw.
    Ich versuch es :
    Gerhard, deine Schnurren gepaart mit Wissenswertem sind einfach immer wieder gut zu lesen.
    miguelefue, ich beneide dich ob "der Gnade deiner späten Geburt", 1974 war ich fast nicht fischen, da ging der Hausbau vor.
    Piscator siehst du die 80-er noch in keinem milderen Licht? Wart nur, das kommt schon noch mit dem Alter. Ich sudere oft mit meinen Altersgenossen, wie schön es damals war.
    strikerhoffi, das Frolic habe ich noch nie probiert, doch mein Fischerkollege schwört darauf und er hat damit auch oftmals besser als ich mit meinem Mais und dem Brot gefangen.
    Toni, ja es gab in meiner Kindheit gewaltige Maikäferjahre. Wenn man in der Früh den Ast schüttelte, wars am Boden ganz braun. Dann aber verschwanden sie bei uns. Ob der Reinhard Mey mit dem "Es gibt keine Maikäfer mehr" das herbeigesungen hat? In gewissen Gegenden gibt es aber auch heute noch richtige Maikäferjahre. Bei uns gibt es dafür fast jedes Jahr Unmengen von "Junikäfern".
    hard, die selbstgebogenen Haken mit Spagat haben mir ein großes Schmunzeln entlockt, auch wir Buben haben so gefischt- Koppen am "Bach meiner Kindheit"- misstrauisch beäugt von den "richtigen Fischern".
    Wo war das im Waldviertel? Ich habe dort schon oft gefischt und habe überhaupt eine Schwäche für diesen Teil Österreichs.
    dryfly, auch deine "Käsegeschichte" hat mich zum Schmunzeln gebracht. Ich habe da allerdings etwas anderes in Erinnerung. Wenn ich Bub mit meinem Onkel aus Deutschland- der mir auch meine erste richtige Ausrüstung spendierte, eine schwere Vollglasrute und die legendäre Trixi B- fischen ging, hatten wir als Verpflegung fast immer Brot, Käse und Wurst mit. Ich futterte immer zuerst im Geheimen fast die ganze Wurst auf, da mir der Käse überhaupt nicht schmeckte, was dann regelmäßig zu nicht wirklich ernst gemeinten Schimpftiraden meines Lieblingsonkels führte.
    julius.b, Blauköpfe ist ein recht treffender Name für diese Wurmart, sie sind ja wirklich so gefärbt, eine Mischung aus blau-rötlich-bräunlich.
    Die "Letten" ist bei uns dieser sandig-schlammigfeuchte Uferstreifen vorwiegend im Altwasserbereich, hin und wieder überschwemmt, sich permanent auch wieder verändernd. Wenn einer "in die Letten greift", dann hat er in den Dreck gegriffen, wörtlich oder symbolisch .


    Grüße von grusteve(Stefan)

    Grüß euch !


    Also ich stell mir das konträre Geschmackserlebnis für das Aitel vor, wenn es nacheinander zuerst eine Kirsche und dann einen Maikäfer verspeist- umgekehrt könnte ich es mir als Aitel noch eher vorstellen.
    Aber vor kurzem hat irgendwo ein Politiker (oder Manager) gesagt, dass der Wurm nicht dem Angler sondern dem Fisch schmecken muss und das stimmt schon so.


    Die Aitel haben wir früher im Sommer an heißen Tagen, wenn sie ganz oben standen und nichts nehmen wollten, mit Heuschrecken überlistet. Man versteckte sich hinter einem "Felberstock" und tupfte mit dem Heuschreck vorsichtig an der Oberfläche. Öfters hatte man dann Erfolg, es gab aber auch eine Unmenge Aiteln im Bach.
    LG von Stefan

    Grüß dich !


    Ja, natürlich kennen wir dich schon-wenigstens die Mehrzahl hier.
    Ich freue mich schon auf deine Beiträge, die du ja mit recht feiner Klinge und pointiert zu führen weißt.
    LG von Stefan

    Grüß dich Gerhard und natürlich auch die anderen "Brüder" !


    Ich hab's eh schon einmal gepostet, dass dir die Worte und Sätze wie von selber aus der Feder fließen und zu überaus netten Geschichten zusammen finden.
    Ja, ja der "Lettenwurm", früher ein ganz wichtiger Köder für den ernsthaften Fischer.
    LG von Stefan

    Grüß euch alle !


    Sehr interessant und vielfältig, was da alles gepostet wurde !


    In meiner Jugendzeit- und das waren ja schon die späten 50-er und vor allem die 60-er Jahre, da gab es für uns eigentlich fast nur einen Universalköder - den Wurm !
    Allerdings mehrere Arten .
    Da war der kleine, stinkende Mistwurm, den man aus dem Kompost hervorstierlte. Als fängigste galten jene mit dem gelbgeringelten Hinterteil. Pfui Teufel, stanken da auch die eigenen Hände !
    Eine weit saubere Angelegenheit war der schon etwas größere "Lettenwurm". Man suchte sich eine möglichst bewuchsfreie Stelle am Ufer des Altarmes und grub die Würmer aus. Weit eleganter war es jedoch, mit einem zweifingerdicken Stab ca.15 cm in die Erde zu bohren und diesen dann zu drehen, wie beim Rühren. Die Würmer kamen nach kurzer Zeit von selber und ganz sauber aus ihren Löchern an die Oberfläche. Wahrscheinlich meinten sie, dass da ein Maulwurf grabe- stelle ich mir einfach so vor.
    Die Krone waren die Tauwürmer, die es damals im Garten aber vor allem in den Feldern- besonders in den Rübenfeldern- in Massen vorkamen. Man schlich sich in der Dämmerung oder in der Nacht völlig leise auftretend und mit Taschenlampe- aber ja nicht direkt leuchtend- an und packte den Wurm, der aber immer mit einem Drittel seines Körpers im Loch steckte. Diese Tauwürmer waren teilweise um einiges größer als jene, die man heute zu kaufen bekommt, da waren oft richtige "Blindschleichln" dabei.


    Im Grunde war alles ziemlich unappetitlich und ich verwende schon viele Jahre keine Würmer mehr, man kann sie leicht ersetzen.


    Herzliche Grüße von grusteve

    Grüß euch alle und herzlichen Dank für eure Willkommensgrüße, die mich recht gefreut haben !


    An miguelefue !


    Na ja, ich bin zwar "erfahren an Jahren", doch als Fischer sicher keine besondere Lichtgestalt- ich hab ja meine Einstellung und Ausdauer schon hinreichend klargelegt, da gibt es in unserer zwar noch kleinen Runde sicher ein paar ganz andere Kapazunder. Vor allem fische ich im Wesentlichen immer noch altmodisch wie vor Jahrzehnten, mit dem Brotkugerl auf Karpfen, mit Stoppel und Made, sowie mit dem toten Köderfisch oder dem Fischfetzen auf die "Rauber". Ich muss auch eingestehen, dass die emsigen "Blinkerer" und Zupfer einiges erfolgreicher sind als ich. Dafür haben sie auch keinen "Fischerfrieden" wie ich, sondern kommen nach der Runde nicht selten verschwitzt und etwas erschöpft zurück. Ich sage, jeder nach seiner Fasson- es ist schon auch eine "Altersache" .


    LG von Stefan

    Grüß dich Schnursalat !


    Da sind wir uns ja ähnlich! Auch ich bin-auch auf Grund meiner gesammelten Jährchen-viel lieber ein "Sitzer".
    LG von grusteve