Abschied

  • Servus Leute,


    während sich viele Menschen ein gutes neues Jahr oder einen guten Rutsch gewünscht haben war der Start in das Jahr 2025 für mich nicht wirklich gut ... ich musste mich heute Vormittag von meiner langjährigen Begleiterin verabschieden ... meine kleine Kampfgelse "Lola" hatte am 29. Dezember einen kleinen Unfall, der ursprünglich nicht dramatisch gewirkt hat


    leider hat sich der Zustand meiner Kleinen die letzten Tage massiv verschlechtert und nichtmal mit starken Schmerzmitteln konnte sie zur Ruhe kommen ... heute Früh musste ich dann die schwere Entscheidung treffen sie angesichts ihres Zustandes gehen zu lassen ... jeder der ein geliebtes Tier hat weiß wie schwer sowas ist und wie sehr man nach jedem nur erdenklichen Strohhalm greift um das Unvermeidliche doch noch abzuwenden !


    während ich jetzt gerade diese Zeilen für meine persönliche Psychohygiene schreibe flenne ich wie ein kleiner Bub ... dieser kleine Hündin war fast 13 Jahren in allen Lebenslagen für mich da und hat mir ihre Liebe geschenkt ... momentan überwiegt bei mir noch der Schmerz, aber ich hoffe mich bald auch wieder an die schöne gemeinsame Momente zu erinnern


    mach's gut meine Kleine ... du wirst mir so fehlen !!



    LG
    Reinhard


    "Wenn der Lebensraum ausreichend ist, dann wächst jedes Jahr zu, und wenn man das mäßig und bescheiden nutzen will, dann reicht das."


    Stefan Guttmann

  • Hallo Reinhard tut mir sehr leid das zu lesen ! Ich weiß leider nur zu gut wie es Dir dabei geht und fühle mit Dir! Wir mussten uns im März 2024 von unserer Begleiterinn Pia verabschieden und vermissen sie auch jeden Tag ! Aber in Gedanken ist sie immer bei uns und das wird bei Dir und Lola genau so sein ! Die Erinnerung daran zeigt wie wichtig sie uns waren ! LG Tony

  • während ich jetzt gerade diese Zeilen für meine persönliche Psychohygiene schreibe flenne ich wie ein kleiner Bub ... dieser kleine Hündin war fast 13 Jahren in allen Lebenslagen für mich da und hat mir ihre Liebe geschenkt ... momentan überwiegt bei mir noch der Schmerz, aber ich hoffe mich bald auch wieder an die schöne gemeinsame Momente zu erinnern


    mach's gut meine Kleine ... du wirst mir so fehlen !!

    Fühle mit dir!!!! Auch ich kenne solche Situationen und vor allem solche Entscheidungen! das sind oft die härtesten Tage im Leben!

    TUT MIR SEHR LEID FÜR DICH!

    lg von meiner Fellnase - und deinem Schatz einen guten rutsch über den Regenbogen!

  • Reinhard das tut mir sehr leid für euch !

    ..und wer kein Haustier und da besonders einen Hund hat, kann den Schmerz nicht vollständig begreifen- bei mir war es früher jedenfalls so.

    Auch wir- in erster Linie meine Tochter und der Schwiegersohn- haben vor zwei Monaten unseren lieben Hund verloren, die Trauer ist noch immer stark.

    Der letzte Weg zum Tierarzt war furchtbar und unausweichlich.

    LG Stefan.

  • Hallo Reinhard,

    es tut mir sehr leid, das zu lesen.

    So ein Haustier ist auch für mich auf gewisse Weise wie ein geliebtes Familienmitglied und so schmerzt der Abschied sehr.

    Besonders wenn man selbst die finale Entscheidung treffen muss.

    Und ich kann dir sagen, du bist mit dem Flennen nicht allein...


    Alles Gute und bewahre dir die Erinnerung.


    Schönen Gruß

    Jürgen

  • Danke Leute für die netten und trostspendenden Zeilen !


    wie Stefan auch schon geschrieben hat muss man selbst auch Haustiere haben um das nur irgendwie nachvollziehen zu können ... für mich ist da vorgestern eine Welt zusammengebrochen und es hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen ... sie war mit ihren fast 13 Jahren zwar schon ein Senior, aber für ihr Alter topfit ... ohne den Unfall hatte sie sicher noch das einen oder andere gute Jahr gehabt ... ihre Zeit war noch nicht gekommen


    diese Entscheidung und das Wissen, die Kleine nie wieder zu sehen , nie wieder ihren stinkenden Atem zu riechen wenn sie schmusen gekommen ist, nie wieder ihren kleinen warmen Körper in den Kniekehlen zu spüren wenn sie sich in der Nacht ins Schlafzimmer geschlichen hat und sich unter die Decke gestohlen hat, nie wieder mit aufgeregt wedelnden Schwanz begrüßt zu werden, egal ob man gerade 2 Minuten den Raum verlassen hatte oder von einer langen Reise nach Hause gekommen ist ... nie wieder ... ich könnte noch so viele "nie wieder - Momente" aufzählen ;(


    einerseits hat es mir die Brust zerrissen, als sie in meinen Armen eingeschlafen ist und die Tierärztin gesagt hat "ihr kleines Herz hat schon aufgehört zu schlagen" ... andererseits war ich erleichtert, dass sie jetzt keine Schmerzen mehr hatte


    ein wenig Trost spendet jetzt auch unsere zweite Hündin ... ein fast 11-jähriges Dalamtinermädel Namens "Fanny" ... "Fanny" ist zwar hauptsächlich auf meine Frau fixiert, aber das arme Ding muss jetzt auch für mich als Kuschelersatz herhalten



    "Lola" und "Fanny" waren nie best Friends ... aber die arme "Fanny" hat jetzt ihren "Wingman" bei den Spaziergängen und in anderen Lebenslagen verloren ... "Fanny" ist wie fast 30% der Dalmatiner rassetypisch von Geburt an taub ... mit dem Tod von "Lola" hat sie jetzt leider "ihr Gehör" verloren ... war immer sehr interessant zu sehen wie sehr sie sich bei Spaziergängen und anderen Dingen visuell an "Lola" orientiert hat ... hat der kleine Zwerg vor Aufregung angeschlagen und ist herum gehüpft hat sie dann auch in das Gekeife mit eingestimmt


    Danke nochmal für eure netten Rückmeldungen und dass ihr euch meine Aufarbeitung zur meiner eigenen Psychohygiene anhört/durchlest ... hilft mir wirklich sehr bei der Bewältigung dieser Situation darüber zu schreiben ... darüber reden kann ich noch nicht ohne wieder loszuheulen


    DANKE !

    LG
    Reinhard


    "Wenn der Lebensraum ausreichend ist, dann wächst jedes Jahr zu, und wenn man das mäßig und bescheiden nutzen will, dann reicht das."


    Stefan Guttmann

  • wie Stefan auch schon geschrieben hat muss man selbst auch Haustiere haben um das nur irgendwie nachvollziehen zu können

    Ich sprech halt aus der eigenen Beobachtung von mir selber !

    Vor ein paar Jahrzehnten hat ein Freund von mir im Zuge der sinnlosen Silvesterkracherei seinen Boxerhund verloren, der in Panik davongerannt ist und nach ein paar Tagen erfroren gefunden worden ist. Mein Mitgefühl hielt sich damals sogar eher in Grenzen- "hätt er halt besser aufgepasst", ich hatte aber auch noch keinerlei Bezug zu Hunden, ja eine Katze hatten wir schon immer, doch ich wage zu behaupten- ihr könnt mir widersprechen- dass die Nähe zu einem Hündchen ungleich größer ist, dafür sorgt schon der Eigensinn und der "feste Wille" einer Katze.

    Ja, ein Pferd vielleicht- obwohl sich neben einen zu legen und den Kopf vertrauensvoll auf den Schenkel zu betten -, das kann ein Pferd auch nicht so wirklich.:)

    Wirst du dir wieder ein Hunderl zulegen?

    Einer meiner Nachbarn hat ebenfalls vor ein paar Monaten seinen langjährigen treuen Begleiter verloren, mit dem er Tag für Tag genau dreimal eine längere Strecke gewandert ist- er hat ihn fit gehalten. Die Trauer war groß.

    Jetzt hat er wieder einen Welpen, der fordert ihn schon und folgt noch gar nicht. Der Nachbar schimpft und lamentiert mit ihm, als wäre er ein pubertierender Sprössling -und liebt ihn heiß .

    LG Stefan

  • .....


    Wirst du dir wieder ein Hunderl zulegen?

    kann ich so frisch nach dem Verlust noch nicht sagen ... zu tief sitzt noch der Schmerz ... ich hab keine Angst vor einer neuen Liebe, aber ich hab Angst vor alten Leid und kann mir derzeit noch nicht vorstellen ein Haustier je wieder so nah an mich ran zu lassen wie es die Kleine war :(

    LG
    Reinhard


    "Wenn der Lebensraum ausreichend ist, dann wächst jedes Jahr zu, und wenn man das mäßig und bescheiden nutzen will, dann reicht das."


    Stefan Guttmann

  • zu tief sitzt noch der Schmerz ... ich hab keine Angst vor einer neuen Liebe, aber ich hab Angst vor alten Leid und kann mir derzeit noch nicht vorstellen ein Haustier je wieder so nah an mich ran zu lassen wie es die Kleine war

    Ja, je enger die Beziehung zu einem geliebten Haustier war umso schwieriger ist es, sich auf ein neues Viecherl einzulassen.

    Lass einfach die Zeit walten.

    ..und wegen des Ranlassens- da muss man selber nichts dazutun, das macht das Tier schon von sich aus.

    So hab ich es halt erlebt.

    LG Stefan