Schon seit längerer Zeit hatte ich eine Einladung zu einem Fliegenfischertreffen an der Schwarzach in Thüringen /Deutschland. Bereits vor zwei Jahren war ich in der schönen Ex-DDR um in der Schwarzach den Forellen nachzustellen. Dieses Jahr sollte es jedoch wegen der Pandemie und meiner damit verbundenen Tätigkeit als Kontrollorgan der Bezirkshauptmannschaft nicht klappen. Doch es kommt manchmal anders als man denkt. Die BH-Tätigkeit endete früher als geplant und auf einmal hatte ich Zeit.
Ein kurzer Anruf bei meinem Freund dem Gastgeber und Besitzer der unterkunft "Quartier am Fluss" und ja, er hatte noch ein Zimmer für mich in seinen Privaträumen.
Am Donnerstag nach einem Mittagsschläfchen das ganze KrimsKrams im Auto verstaut und ab in richtung Thüringen. Nach gut 4 Stunden Fahrt erreichte ich mein Ziel und bezog Quartier. Dann ging es erst mal ans Wasser, welches ja dirckt hinter dem Haus vorbeifließt. Das Wasser war glasklar, jedoch etwas niedrig. Schnell die Karten - TK Euroo 15.- - besorgt und schon kehrten die ersten vom Fischen zurück und erzählten von guten Fängen.
Am Freitag dann nach dem Frühstück war es soweit und wir starteten kurz nach 09.00 Uhr. Die Teilnehmer wurden auf der ca. 6 Km langen Strecke zu 2er Paaren aufgeteilt. Ich schloss mich meinem Ungarischen Freund und Fliegenbinder György Szolt - bekannt als der Meister der kleinen Fliegen - an und wir befischten den oberen Streckenabschnitt. Dazu wurden wir von unserem Gastgeber an den Streckenbeginn gefahren.
Da keine Steigaktivitäten vorhanden waren, versuchten wir mit Nymphen die Bafos zu überlisten. Es dauerte auch nicht sehr lange und wir hatten die ersten, wenn auch eher kleinen, am Band.
Das Wetter war herrlich wenn auch etwas windig und die Zeit verging wie im Flug. Gegen 15.00 Uhr kehrten wir zur Kaffeepause zu unserem Quartier zurück.
Nach der doch etwas längeren Kaffeepause versuchten wir uns im Ortszentrum auf die dort von der Brücke aus sichtbaren und steigenden Äschen. Es wollte jedoch nur die eine oder andere Bafo unsere Fliege nehmen.
Fazit des 1. Tages: Das Wetter war herrlich, jedoch im oberen Streckenabschnitt könnte die Fischdichte doch etwas größer sein.
Am Abend war dann "Kegeln" angesagt. Zur Stärkung gab es "Thüringer Rostbratwürste" und "Koteletts", dazu reichlich Bier und Schnaps. Die Gastfreundschaft der Thüringer ist schon sensationell.
Am 2. Tag, der eine oder andere Teilnehmer schwächelte, wurden die Plätze getauscht und mein Freund György und ich waren im unteren Teil der Strecke unterwegs.
Das Wetter war wiederum herrlich und die Fische sehr beißfreudig. Auf Trockenfliege , meinerseits die Eintagsfliege" konnten wir herrlich gezeichnete und stark kämpfende Bachforellen fangen. In diesem Streckenabschnitt waren auch viel mehr Fische als im oberen Bereich.
Der Tag verging wieder wie im Fluge und am späten Nachmittag beendeten wir nach reichlich schönen Drill die Fischerei.
Der Abend war dem Fliegenbinden gewidmet. es wurde gebunden , getratscht und natürlich auch das eine oder andere Bierchen getrunken. Erst spät nach Mitternacht war es dann an der Zeit schlafen zu gehen. Dem Gastgeber wurde von mir ein passendes Geschenk in Form eines Bildes übergeben.
Am Sonntag nach einem ausgiebigen Frühstück machte ich mich dann glücklich und zufrieden auf den Heimweg. Thüringen , ich komme wieder.