Lobau Tunnel,..?

  • Grüß euch alle !

    Mich betrifft das ja eher nur am Rande und doch interessiert mich die Causa schon recht!

    Ich glaube, dass es gerade hier im Forum mehrere Kenner der Situation gibt, die teilweise sogar in der Lobau fischen- wir haben im Forum ja sogar die "Lobau Legende", den hoch geschätzten Gerhard.

    ...und ich glaube fest, dass in so einer gepflegten Gemeinschaft, das ohne jeden Streit abgehen kann und wird.


    LG Stefan

  • Meine Meinung....wir (die berufsbedingten Viel Autofahrer).brauchen diese Umfahrung wie einen Bissen Brot. Es wäre der Ring um Wien...der letzte Lückenschluss. Nachdem ich ein wenig auch die UVP kenne...war diese Variante die Umweltverträglichste....sonst wärs oben drüber gegangen..und wäre auch billiger gewesen. Aber offensichtlich will man keine Infrastrukturprojekte mehr (3.te Piste, Umfahrung). Mein Zugang....alle die diese Umfahrung nicht wollen....bekommen keine Autobahnvignette mehr.....dann löst sich das auch. So Frust Modus aus.....

  • Ich sehe auch jedes Mal, wenn ich zum Fischen rüber fahr, die Kolonnen, die sich täglich zum Leidwesen der Anrainer durch den Biberhaufenweg als einzige Süd-Nordverbindung in jener Zone im 22. Bezirk bewegen.


    Und als leidgeprüfter Süd-Osttangentenfahrer (wenn ich fischen fahre, sonst nämlich meide ich diesen Horror) wäre ich auch froh, wenn sich ein guter Teil des Verkehrs, wo die Teilnehmer derzeit keine andere Alternative haben als die Tangente, auf einer zweiten Verbindung bewegen könnte. Auch würde es mehr Verkehrssicherheit bedeuten, denn an der Tangente sind ja Verkehrsunfälle an der Tagesordnung.


    Als Fischer kann ich leider auch nicht zum Öffi-Benutzer werden. Rutenfutteral und Rucksack würde ja noch gehen, aber wenn ich dann Kescher, Carp-Stuhl, Futtereimer, und Abhakmatte dabei hab, wird es schon bissl sehr eng. Ich bin in meiner Jugend, wie ja auch aus meinen Buch-Geschichten allgemein bekannt ist, mit Linie 60, Stadtbahn (wenn sich noch wer erinnert was das ist, die herzigen altmodischen roten Garnituren und die von Taubenscheiße und Tschickstummeln versauten Bahnsteige, wo man auch die fröhlichen Ratzen beobachten konnte :lach:) und dann mit Linie B oder Bk bis Kaisermühlen und dann mit Dr. Richard-Bus zum Fischwasser gefahren (wenn ich Glück hatte, dauerte es nur 1,5 Stunden), aber damals hatte man kleinere Kescher, wo der obere Teil ´halt dann aus dem Rucksack rausschaute, kleinere Klappstockerln und konnte so den "Spießrutenlauf" mit den Öffis wagen. Aja, und Abhakmatten waren damals noch nicht erfunden.


    Wenn man aber keine 15,16 mehr ist, und beruflich sehr stark ausgelastet ist und vor allem Familie hat, gehen solche Abenteuer nicht mehr, abgesehen vom gesundheitlichen. Da ist man auf das Auto angewiesen und nimmt dann sogar noch ab nächstem Jahr in Kauf, ordentlich Parkgebühr zu blechen, weil ich als Hietzinger ja kein Pickerl für den 22. krieg, auch wenn ich es gern zahlen tät.....


    Und was das Fazit meiner Lamentiererei hier ist, und ob ich für oder gegen das Projekt bin, ist glaube ich nicht so schwer zu erraten.


    Ich kann ja nichts dafür, dass ich nicht wie die meisten Lobaufischer in der Lobau wohne, und in meinem Bezirk, wo soll ich da angeln, im Zierbrunnen von Schönbrunn?

  • Meine Meinung....wir (die berufsbedingten Viel Autofahrer).brauchen diese Umfahrung wie einen Bissen Brot. Es wäre der Ring um Wien...der letzte Lückenschluss. Nachdem ich ein wenig auch die UVP kenne...war diese Variante die Umweltverträglichste....sonst wärs oben drüber gegangen..und wäre auch billiger gewesen. Aber offensichtlich will man keine Infrastrukturprojekte mehr (3.te Piste, Umfahrung). Mein Zugang....alle die diese Umfahrung nicht wollen....bekommen keine Autobahnvignette mehr.....dann löst sich das auch. So Frust Modus aus.....

    Tja ich sehe das so ähnlich, bin berufsbedingt auch viel mit dem Auto in der Gegend unterwegs und versuche die Tangente zu meiden.

    Nur, der Stau bleibt ja nicht auf der Tangente, der weitet sich ja in minutenschnelle auf die Umgebungsstraßen aus.

    Obwohl es mir eigentlich im Herzen weh tut, ja es braucht eine Lösung und da bin ich bei Mike, der Tunnel ist die verträglichste und sollte gebaut werden.

    "If I'm not going to catch anything, then I 'd rather not catch anything on flies"

    -Bob Lawless

  • Ergänzung zum Frustmodus: Muss aber dazu ergänzen das ich grundsätzlich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit bin...da gäbe es auch wirklich viel zu tun. Ich nehme bei jeder Skitour, Wanderung und jedem Angelbesuch genug "Mist" mit und verstehe die Personen nicht die unsere Natur mutwillig verschmutzen. Es ist halt nicht leicht irgendwelche Infrastrukturprojekte umzusetzen (380KV Leitungen, Straßen, Müllentsorgungen aus der "Dunklen" Zeit,).

    Ich bin selbst in vielen Umweltverträglichkeitsprüfungen dabei und weis, das dieser Umweltgedanke (sagt ja schon der Name aus) auch dort sehr ernstgenommen wird (mehr als Brandschutz und Fluchtwege für Personen!!!!!!). So kommt es nicht selten vor das auf eine Grundwasserschädigenden "Müllhalde" ein Vogel nistet, der während des Abbau der Müllhalde umgesiedelt wird....und nach Umbau wird um Steuergeld der selbe Zustand wie vorher hergestellt und der Vogel (und dessen Nest) wieder neu angesiedelt wird.


    Heute wären Projekte wie Kraftwerk Kaprun, Donaukraftwerke, diverse Straßenprojekte nicht mehr realisierbar! So ehrlich muss man sein...aber Strom wollen wir alle. Das man besser werden kann (wie Fischaufstiege, Renaturierungen udl. ) ist aber auch unbestritten. Ein vernünftiges Miteinander und nicht nur Schwarz oder Weiss wäre schön...aber ist Illusorisch....gibt nur mehr 2 Fronten!!! Schade für die Gesellschaft!

  • Ein vernünftiges Miteinander und nicht nur Schwarz oder Weiss wäre schön...aber ist Illusorisch....gibt nur mehr 2 Fronten!!! Schade für die Gesellschaft!

    Haben wir gestern gesehen durch Zufall, weil während wir was auf die Festplatte vom Fernsehen aufnahmen, so eine komische Show "Dinner-Date" lief, und da wurde so eine total überdrehte Zicke mit einem T-Shirt wo drauf stand "The Good Ones" und drunter "The Bad Ones" mit einem nicht unsymphatischen aber bisserl schüchternen Mann verkuppelt, und beim Dinner wählte er Lamm, und sie ist eingefleischte Vegetarierin und was die dann für eine Tirade losgelassen hat, mit iiiih und pfui kacke oder so komischen Zuckungen und dann noch irgendwelche so komische Modewörter, die wir nicht vestanden (irgendwas mit jing jing jing oder so...k.A. ).


    Da haben wir es uns auch gedacht: Die hat schon am T-Shirt klar aufgedruckt, wie sie die Welt in zwei Fronten einteilt, und dann das Gezicke wegen aaan Stückl Lammfleisch.


    Ich meine, bei uns kommts auch mal vor, dass wir verschiedene Sachen essen, weil wenn ich einen Fisch esse und sie mag keinen Fisch, ist sie was anderes.
    TRENNKOST nennen wir dass dann: Wenn uns wer fragt, was wir heute essen, sagen wir TRENNKOST und keiner kapiert was wir wirklich meinen :lach:

    ODER: Sie isst etwas anderes als ich und ich sag "Ahaaaaaaaa, die Lady will a EXTRAWURSCHT ". Oder sie umgekehrt zu mir, wenn ich was anderes essen will.

  • Ich bin betroffen da ich direkt in der Umgebung wohne.

    Ich selbst kann es nicht ganz nachvollziehen warum dieses Projekt gestoppt wurde.

    Man hätte sich viel Stress, Staus, etc dadurch ersparen können. Die Stadteinfahrten würden komplett entlastet werden.

    Wien ist die Einzige größere Stadt wo man mitten durch die Stadt fahren muss um auf die andere Seite zu kommen und das ist für niemanden von Vorteil.

  • In den Anfängen der Proteste war ich gerade Jugendlicher und das war ganz nett da die Demonstranten bei uns im Dorf in der Au gecampt haben. Da gabs beim Fortgehen am Wochenende immer Lagerfeuer und reichlich gratis Bier :)

    Demonstrierer gab es sogar schon in meiner Jugend schon. Nur war da nicht jede Woche mal der ganze Ring oder die ganze Innenstadt blockiert.


    Aja, und junge Leute wie wir waren, haben sich damals auch schon in Kaffeehäusern die Köpfe heißdiskutiert, über Zwentendorf ja oder nein, oder was halt damals war.


    Davor werden es irgendwelche Studentenrevolten gewesen sein, das hab ich auch schon mitbekommen.


    Ich sag´s so: Es gibt Leute, denen liegt das im Blut, zu demonstrieren. Ich hab ´halt keine Lust, auf die Straße zu gehen oder in einem Zelt zu schlafen und irgendwelche Fahnen zu schwingen und Parolen zu brüllen......, größere Menschenansammlungen sind mir überhaupt ein Gräuel. Und mit verschiedenen Meinungen und Standpunkten muss ich mich schon beruflich auseinandersetzen, da brauch ich das im privaten Feld dann nicht auch noch.....

  • So, jetzt kenn ich mich als Außenstehender auch schon ein bisschen aus-sogar ohne eigenes aktives Zutun, weil ja "die Medien" voll auf den Zug aufgesprungen sind.

    Für mich ist es schon etwas eigenartig, dass man einen 200 km langen schon bestehenden Ring auf den letzten 8 km nicht mehr schließen will. Und es müsste doch heute möglich sein, einen Tunnel auch unter ein schützenswertes Augebiet verträglich zu bauen.

    LG