Hallo Freunde !
Nein, das wird kein Reisebericht über das Lachsfischen, sondern nur eine verfrühte Urlaubsmeldung.
So wie der alte Lachs zu seinen Laichgründen zurückkehrt, so wird es auch mich wieder vom 20.6.-3.7. in meine „zweite Heimat“ , 1000 km weiter östlich von Wien, in die schönste Stadt der Karpaten ziehen, deren schönste Tochter mir damals das Ja-Wort gegeben hatte.
Obwohl waschechter Wiener, liest sich mein Stammbaum doch wie eine leichte Promenadenmischung: Meine Großmutter mütterlicherseits war eine Ausseerin, eine andere Linie hat einen Seitenzweig, der in Siebenbürgen lebte, die väterliche Linie dürfte irgendwann im 18. Jhdt von Schlesien nach Graz gezogen sein, usw.
Meine stärksten Beziehungen sind das Ausseer Land, und komischerweise muss sich die Genetik aus Siebenbürgen nach Generationen auch besonders stark durchgesetzt haben, ich spreche die Landessprache rumänisch perfekt in Wort und Schrift und auch ein wenig die dortige Minderheitensprache ungarisch.
Meine Frau, eine siebenbürger Ungarin stammt mütterlicherseits interessanterweise aus der selben Region, in der mein entfernter Großonkel damals sein Regiment führte und einen schmucken Landsitz besaß. Es ist auch nicht unwahrscheinlich, dass sich der Großvater meiner Frau, der selber viel Landbesitz hatte, und mein Großonkel gekannt hatten.
Scheinbar war hier also die partnerschaftliche Vereinigung durch eine dem Lachs ähnliche genetische Komponente vorbestimmt. Meine Frau wollte mir auch am Anfang nicht glauben, dass ich Österreicher bin, wegen der Sprachkenntnisse. Andererseits war das auch wieder gut, denn sie hätte sich nie mit jemandem eingelassen, der nicht zumindest eine ihrer beiden Landessprachen spricht, denn dann weiß man ja nicht, wie der so „tickt“, eigentlich logisch.
So kehre ich/kehren wir wie jedes Jahr an diese Ursprungsstätte der Familienplanung zurück, wo wir uns kennengelernt hatten, wo wir die erste 5 Jahre verbrachten (ich pendelte damals alle 4 – 6 Wochen) und dann standesamtlich sowie kirchlich geheiratet haben.
2 Wochen Erholung vom anstrengenden Fischen, lang schlafen, am Abend in der schmucken Altstadt flanieren und einkehren, shoppen, in der Natur spazierengehen und einfach die Seele baumeln lassen und die Batterien wieder auftanken. Die Fische kommen dann im Juli wieder an die Reihe.