Hallo Brüder,
ich habs heute endlich wiedermal an den See geschafft.
Mein Herbst ist irgendwie verflogen mit viel zu viel Arbeit, um einen Raum in unserer Scheune auszubauen. Diese Sachen schleichen sich immer so hinterhältig an.... so wie: wir legen einen neuen Boden in die Scheune und machen ein paar große Fenster rein- sollte in 2 Wochen erledigt sein. Im Endeffekt habe ich große Fenster reingemacht (da hat mir ein Zimmermann geholfen), die Wände gedämmt, den Boden gedämmt, die Decke abgetragen und neu gelegt (da bin ich grad dabei), dann kommt noch ein Pelletsofen rein, eine Dämmung auf die Decke, Licht, Steckdosen.... und all das Zeug was ich bisher vergessen hab..... mach das mal mit 2 linken Händen.....
Aber heute ..... endlich. Mike hat sich angekündigt, es hat aufgehört zu regnen und ich komme endlich wieder ans Wasser. Eigentlich war ja Draualtarmbarschfischen geplant, aber dort herrscht noch die Schlammbrühe vom Hochwasser..... so mussten wir an meine geliebte "Buchstabensuppe" ausweichen. Mike war ganz zerknirscht, weiss er doch, dass es am See sehr, sehr zach sein kann... aber auch alles möglich ist.
Der Wasserstand ist sehr hoch, das Wasser ungewöhnlich trübe. Wir fahren raus und fischen, jiggen, leiern, zupfen. Köderführung eher langsam und tief, was ewige Absinkphasen bedeutet.... dann mal flacher, oder tief mit mehr Blei.... Wurf um Wurf, 2 Stunden sind vergangen kein Zupfer.
Nach 2:30 min hat Mike einen Biss, der aber nicht hängen bleibt. Der Köder ist ein bissl angerissen, nicht angeschnitten- wir tippen auf Zander. 5 Minuten später ist Mikes Rute krumm, aber so richtig.... Ich fummel schnell den Kescher raus, Mike drillt ziemlich amerikanisch und gleich drauf ist ein fetter Barsch im Kescher drin.
Was für ein geiler Fisch- Jubelstimmung an Board. Als der Fisch nach der kurzen Fotosession wegschwimmt, können wir es noch immer nicht ganz glauben- vielleicht hilft ja ein Bier....
Wir fischen weiter und hoffen auf noch einen Barsch- aber nichts, kein Zupfer.
Eine halbe Stunde später hat Mike noch einen Biss, diesmal ein Zander ....
nicht ganz soooo ein Kaliber wie der Barsch , aber ein Zander(chen) - man freut sich.
Weiter gehts mit der Fischerei. Jiggen, leiern, zupfen, Köderwechsel, hängerlösen, Spotwechsel, jiggen, Wurf um Wurf....
... inzwischen ist es 14:00 endlich wieder ein Biss, nach 6 Stunden der erste Biss bei mir.... uiuiuiiii der gibt Gas....
Ein superfiter Hecht ist kurz zu Besuch und darf dann gleich wieder zurück.
Wir treffen Xandi, einen echten Freak, der den Hechten hier mit Fliegenrute und Streamer nachstellt.... der Mann ist absolut frustresistent.... bei so einer Wasserfläche und -Tiefe brauchst mit der Fliege doch gute Zuversicht, Geduld und Gewässerkenntnis, damit was geht.
Prost, ein nettes Plauscherl und ein Bier von Boot zu Boot erwärmt das Herz und dann gehts wieder weiter.... Jiggen, leiern, .......hängerlösen, .......Spotwechsel.
15:00 wir sind bei einem Bacheinlauf, klassischer Aitelspot denk ich mir und bumm ..... nach einer Stunde ohne Biss freuen wir uns über den nächsten Fisch am Boot
3 Minuten später hat Mike auch einen Dickkopf am Haken und ich einen kleinen Barsch
Wir fischen weiter und hoffen auf einen Zander...... werfen, jiggen, werfen jiggen......., Spotwechsel, hängerlösen.......
Um 17:00 und 2 Stunden ohne Biss beenden wir die Fischerei in der Dunkelheit.
Fazit: 9 Stunden fischen, 3 Fische pro Mann, ein echt fetter megageiler Fisch, 2 Bier pro Bauch, 1 Liter Tee, 2 mal in die Schöpfkelle gepinkelt, Bootsbatterie leer und wir ein bissl müde von Kälte, Wind, werfen jiggen, kurbeln, leiern, werfen,...... hängerlösen und Spotwechsel.... tja... schön wars.... ich liebe meine Buchstabensuppe.