Servus Leute,
ich habe euch ja versprochen ein paar Zeilen zum sogenannten T-Rig zusammen zu schreiben ... ich fische dieses Finesse-Rig sehr gerne wenn es gezielt auf Barsch gehen soll ... zur Geschichte des Rigs glaube ich brauche ich nicht mehr all zu viele Worte verlieren ... wie sehr viele dieser "modernen" Rigs hat das T-Rig seine Ursprünge in der Bass-Fischerei
ich steige gleich mal direkt ein und zeige euch vorab eine kleine Auswahl an Köder, die ich am T-Rig fische... teilweise sieht man eh, dass ich alle Köder an sogenannten "Offset-Haken" anbiete
kommen wir nun zu den ganzen Komponenten, die ich zur Herstellung des Rigs beim gezielten Barschangeln verwende
auf dem Foto sieht man folgende Komponenten:
Fluorocarbon (FC) in Stärke 0,25, Gummistopper, Mini-Snap, Vorfachringe (Pitzenbauer Ringe), Tungsten Bulletweight (Patronenblei), Glasperle, Metallperle, Gummiperle, 1x7 Titan, 1x1 Titan, UV-Lampe, UV-Kleber
mit diesen Komponenten stelle ich das klassische Rig in diversen Varianten und zwei hechtsichere Varianten her
bleiben wir mal beim klassischen Rig ... ich schneide mir immer ca. 1m FC von der Rolle und verbinde dieses mit meiner geflochtenen Hauptschnur ... hier kann man verschiedene Knoten verwenden ... FG Knot, Schlagschnurknoten, Jochen Knoten sind nur ein paar Varianten die sehr oft verwendet werden ... ich verwende den Jochen Knoten ... der schaut am Ende so aus
danach fädelt man dann das Bulletweight, die Glasperle und einen halben Schnurstopper (Knotenschutz) auf die Schnur (FC) und bindet den Mini-Snap mittels Clinchknoten an und montiert den Köder am Snap ... schaut dann so aus
durch die modernen Tungsten Bullets werden die klassischen Glasperlen relativ rasch angeschlagen und splittern leicht ab ... Schnurbruch ist dann meist die recht rasche Folge ... deshalb bin ich dazu übergegangen, dass ich kleine Metallperlen verwende, die auch das typische Klackgeräusch erzeugen, aber durch das harte Tungstenmaterial nicht angeschlagen werden ... schaut dann so aus
an manchen Gewässern kann dieses laute Klackgeräusch wenn das Bulletweight auf die Metall- bzw. Glasperle schlägt aber kontraproduktiv sein und die Fische eher verscheuchen als anzulocken ... in diesem Falle fische ich dann eine "Silent-Variante" des Rigs und ersetze die Glas- bzw. Metallperle durch eine Gummiperle ... in diesem Fall könnte man dann auch den halben Schnurstopper als Knotenschutz weg lassen, da die Gummiperle den Knoten eh nicht beschädigen kann
das wären mal die Abwandlungen der "klassischen" Variante die ich fische ... jetzt kommen wir zu den hechtsicheren Varianten des T-Rigs ... hierzu fertige ich mir sogenannte Titanspitzen an ... da bin ich noch ein wenig am experimentieren, ob 1x1 (Single Strand) oder 1x7 geflochtenes Titan am besten sind ... gefischt habe ich die letzten Wochen beide Varianten und gefangen haben auch beide Varianten
bei den sogenannten Titanspitzen kommen jetzt die Vorfachringe, das Titan (beide Varianten) und der UV-Kleber incl. UV-Lampe zum Einsatz ... zuerst schneidet man sich ca. 25cm des Titanmaterials ab ... mittels Clinchknoten (3 WIndungen) bindet man das Titan an den Vorfachring ... danach fädelt man wieder Bulletweight, Perle (div. Varianten) und Schnurstopper auf das Titan ... dann wird der Mini-Snap wieder mit Clinchknoten (3 Windungen) an das Titan geknotet ... zum Schluss werden die beiden Clichknoten noch mit etwas UV-Kleber gesichert ... danach bindet man die fertige Titanspitze an das an der Hauptschnur geknotete FC wieder mittels Clichknoten an ... schaut dann so aus
am Snap kann man dann wieder wie gehabt seinen Köder einhängen und einer entspannten Angelei im "hechtverseuchten" Wasser steht nix mehr im Wege
das T-Rig kann man sehr variantenreich anbieten ... von über den Boden Schleifen, zarte Sprünge, langsam, schnell, am Boden liegen lassen, leicht vibrieren, ... usw. sehr viel möglich ... man muss halt ein wenig experimentieren bis man das "tagesaktuelle" Bissverhalten der Barsche rausgefunden hat ... Voraussetzung dazu ist natürlich, dass man die Viecher im Wasser mal findet ... jetzt im Herbst/Winter werden sie eher konzentriert irgendwo stehen ... in der wärmeren Jahreszeit sind die Barsche quasi die "Vagabunden" des Gewässers
hier auch noch die Boxen, die ich am Wasser verwende
ich hoffe ich konnte euch wieder ein wenig inspirieren und für diese Variante der Spinnfischerei begeistern
Nachtrag:
auch wenn ich "klassisch" mit Stahlvorfach und Gummifisch am Jig-Haken angle habe ich zwischen geflochtener Hauptschnur und Stahlvorfach immer ca. 80-100cm FC, mit dem Zielfisch angepasster Tragfähigkeit, dazwischen geschalten ... durch den kleinen Puffer des FC hat man weniger Aussteiger im Drill und in hindernisreichen Gewässern fungiert das FC auch noch ein wenig als Schlagschnur